Emma Goldman zum Eigentum!
"Eigentum" bedeutet, über Dinge zu herrschen und andere daran zu hindern, diese Dinge zu benützen. Solange Produktion normaler Nachfrage angepaßt war, konnte institutionell gesichertes Eigentum eine gewisse Daseinsberechtigung haben. Man muß jedoch nur die Wirtschaftswissenschaften befragen, um zu sehen, daß die Produktivität der Arbeit innerhalb der letzten Jahrzehnte so ungeheuer angestiegen ist, daß sie den Bedarf um ein Hundertfaches deckt und das Eigentum nicht nur zu einem Hindernis für menschlichen Wohlstand, sondern zu einer Blockade, ja zu einer tödlichen Barriere für jeglichen Fortschritt werden ließ. Die private Herrschaft über Dinge verdammt Millionen von Menschen zu bloßen Nichtigkeiten, zu lebenden Leichnamen ohne Originalität oder Kraft zur Initiative, zu menschlichen Maschinen aus Fleisch und Blut, die Berge von Reichtum für andere auftürmen und dafür mit einer grauen, langweiligen und erbärmlichen Existenz für sich selbst bezahlen.
Ich glaube, daß es keinen wirklichen Wohlstand, sozialen Wohlstand, geben kann, solange er menschliches Leben kostet - junges Leben, altes Leben, und entstehendes Leben.
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gruss
guan
es ist schon interessant...
prägnanter konnte das gar nicht sein: unser privates umfeld wird zerschnitten von lauter 'unlauteren eigentümern', die sich dieses eigentlich widerrechtlich angeeignet hatten und nun unser aller freiräume derart eklatant dahingehend beschneiden, dass jederman darunter leidet, nur weil "freiheit durch unfreiheit gesellschaftlich definiert" zu sein scheint/ist. und darin liegt wiederum der hauptfehler des systems begründet...
wahrscheinlich meintest du wohl Jean-Jacques Rousseau's 'Traktat Le Contrat social' von 1762? - Er meinte ja auch einmal:
"Es hat oft Staaten gegeben, die darauf aufgebaut waren, sich ständig zu vergrößern, um sich zu erhalten. Irgendwann bricht ein solches Gebilde zwangsläufig zusammen. Jedes Volk, das durch seine Lage nur die Wahl zwischen Handel und Krieg hat, ist in sich selber schwach; es hängt unmittelbar von seinen Nachbarn ab, es hängt von den Ereignissen ab. Es hat nie mehr als eine ungewisse und kurze Existenz."
Ob er wohl auch bereits etwas vom kommenden grobschlächtigen 'Rom'-Gebilde namens EU ahnte? - Die Menschheit macht immer die gleichen Fehler...
das traurige (lustige?) ist, dass all das immer extremere formen annimmt: es ist inzwischen möglich, sich ein grundstück auf dem mond zu kaufen (warum auch nicht, ich meine - jeder braucht doch ein grundstück auf dem mond, wo kämen wir denn hin, wenn wir dieses nicht hätten, haha)
ja, weisst du...
jetzt heisst es jedoch noch, dagegen zu arbeiten, denn alles was reaktionär ist, muss auch entscheidend und vielfältig behindert werden... ;o)
gruss
guan